Rollsport beim PSK:
Die Skateboard-Abteilung und die "beste Halfpipe Europas"

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Im Herbst 1986 traten mehrere jugendliche Skateboard-Begeisterte an den damaligen Vorstand heran. Sie waren auf der Suche nach einer Trainingsstätte und überzeugten die PostSV-Verantwortlichen mit guten Argumenten sowie weit fortgeschrittenen eigenen Planungen. Nach der Klärung des Standorts (in unmittelbarer Nähe des Oberwaldtors) begann der Bau einer Halfpipe. Die fertiggestellte Bahn war 14 m lang, 6 m breit und 3,30 m hoch. Ihre Lauffläche war mit einer speziellen Kunststoffbeschichtung in grüner Farbe versehen, was ihr den Namen „Green Ramp“ einbrachte. Erfahrene internationale Skater bezeichneten sie nach ersten Testfahrten als beste Bahn in Europa. Zudem war sie zuschauerfreundlich, denn durch eine Absenkung um 1 m in den Boden entstand eine echte Arena-Atmosphäre.


Im Juni 1988 erfolgte die Inbetriebnahme und bereits im ersten Jahr verzeichnete die neue Abteilung 45 Mitglieder, unter ihnen auch einige Rollerskater.
Die große Bewährungsprobe kam 1989, als vom 20. bis zum 30. Juli die „World Games“ in Karlsruhe abgehalten wurden. Auf dem PostSV-Gelände wurden ein Jugendcamp, und in dessen Rahmen ein internationaler Wettkampf veranstaltet.
Das Medienecho, aber auch das Urteil von Teilnehmern und Zuschauern war überaus positiv. Im Lauf der Jahre erlebte die Halfpipe weitere international besetzte Highlights wie den „Green Ramp Jam“ an Pfingsten 1990.
Einige Mitglieder der Skateboard-Abteilung standen in ihren Fähigkeiten den internationalen Profis kaum nach, wie mehrere nationale Titel aus dieser Zeit bezeugen.

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Ende der 2000er-Jahre ließ dann das Interesse spürbar nach und die Abteilung verlor einen Großteil ihrer Mitglieder.
Eine mögliche Ursache könnte darin liegen, dass in dieser Zeit vermehrt öffentliche Skateparks entstanden, die viele Jugendliche anzogen.
Es folgte der Abriss der Halfpipe und die Auflösung der Skateboard-Abteilung. Zurück bleiben schöne Erinnerungen und teils spektakuläre Bilder.